Grümbke-Turm – eine beeindruckende Konstruktion in Neuenkirchen
Auf der Insel Rügen gibt es zauberhafte, verschwiegene Flecken, die selbst manch alteingesessener Rüganer nicht kennt, und an denen auch Touristen aus Unkenntnis oft vorbeifahren. Ein solcher Ort ist das Dörflein Neuenkirchen, das auf einer reizenden Landzunge gelegen ist. Hier findet sich „Hoch Hilgor“, eine baumbewachsene Anhöhe.
Dort oben erhebt sich der 21 Meter hohe Grümbke-Turm, eine beeindruckende, dreieckige Konstruktion aus verzinktem Stahl. Über mehrere Ebenen kann der Besucher eine Treppe hinauf bis unters Dach steigen. Insgesamt befindet man sich damit 50 Meter über dem Meeresspiegel.
Die Mühen des Aufstiegs werden belohnt mit einem traumhaften Blick über den Jasmunder Bodden, Wittow, Hiddensee, die malerische Insel Liddow und bis nach Stralsund.
Der Turm von 2019 ist zwar neu – nicht neu ist hingegen die Idee, auf diesem markanten Fleck Rügens eine Aussichtsplattform zu errichten. Schon der 1771 in Bergen auf Rügen geborene Heimatforscher Johann Jakob Grümbke liebte die Aussicht von der Anhöhe „Hoch Hilgor“. Als dann 1994 ein Aussichtsturm aus Holz gebaut wurde, benannten die Rüganer ihn nach ihrem berühmten Landeskundler Grümbke. Der Holzturm war jedoch nach 17 Jahren so morsch, dass er gesperrt und 2017 dann abgerissen wurde.
Mit viel – auch finanziellem – Einsatz hat die Gemeinde Neuenkirchen daraufhin den Neubau vorangetrieben. Zur Freude der Inselbewohner und der Touristen, die endlich wieder diese besondere Aussicht genießen dürfen.
Wissenswertes für einen Ausflug
Wer sich aufgemacht hat zum Grümbke-Turm, der findet am Fuße der Anhöhe „Hoch Hilgor“ einen kleinen Parkplatz vor. Von hier heißt es hinauf zum Turm! Um den zu erreichen, muss man recht steil den Hügel hochsteigen. Für Trittsicherheit sorgen dabei zwar Betonstufen im Waldboden, dennoch ist dieser Anstieg für Menschen mit eingeschränkter Mobilität leider nicht geeignet.
Gleiches gilt auch für Kinderwagen. Toll ist dieser Ausflug dagegen für Familien mit größeren Kindern. Meistens hüpfen die Kids dabei flinker die Anhöhe hoch als ihre Eltern. Und die grandiose Aussicht begeistert sowieso jeden, egal ob klein oder groß.
Auch einen Hund kann man hierher mitnehmen. Wobei der Aufstieg den Turm hinauf wohl problematisch für den Vierbeiner wird. Es sollte also besser immer eine Person unten dem Haustier Gesellschaft leisten.
Schön ist auch, dass man für eine Tour zum Grümbke-Turm an keine Öffnungszeiten gebunden ist und kein Eintrittsgeld anfällt.
Anreise zum Grümbke-Turm
Der Weg von Sassnitz zum „Hoch Hilgor“ ist etwa 32 Kilometer lang und führt entlang der Orte Sagard und Lietzow über die B96. Dann Richtung Ralswiek rechts abbiegen bis Rappin, hier weiter über Neuenkirchen nach Moor.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Grümbke-Turm nicht zu erreichen.
Sportliche können die Tour mit dem Fahrrad angehen, wegen der recht hügeligen Strecke vorzugsweise mit dem E-Bike. Nachteil einer Radtour von Sassnitz zum Grümbke-Turm ist jedoch, dass auch die Radstrecke ein Stück über die Bundesstraße führt, da sich zumindest an der Enge von Lietzow keine Alternativroute anbietet.
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