Ostmole von Sassnitz, die längste Mole Europas
Von 1889 bis 1912 errichtete man zum Schutz des Sassnitzer Fischereihafens eine 380 Meter lange Mole, die jedoch aus Angst vor Feuersteinablagerungen in der Hafeneinfahrt keine direkte Landverbindung besaß. Schließlich wurde die Landöffnung dennoch geschlossen und die Ostmole mehrmals verlängert. Heute misst sie 1.450 Meter und ist damit Europas längste Außenmole.
Nach schweren Winterschäden war sie längere Zeit über für den Publikumsverkehr gesperrt, heute kann man sie wieder bis zum Leuchtturm begehen.
Molenfeuer
In der Sassnitzer Stadthafeneinfahrt sind zwei Molenfeuer zu finden, deren Aufgabe es ist, den einlaufenden Schiffen ihre Fahrrinne zu weisen: eine an der Westseite, die andere an der Ostseite. Das Molenfeuer an der Westseite ist das optisch unattraktivere. Es ist ein rotes, zwölfeckiges, stählernes Laternenhaus aus dem Jahre 1977 mit einer Feuerhöhe von 10 Metern.
Leuchtturm Sassnitz
An der Ostmole hingegen steht ein typischer Leuchtturm, wie man ihn von zahlreichen Fotos her kennt. Zwar existierte hier bereits 1903 ein Molenfeuer, welches jedoch 34 Jahre später durch den heutigen Leuchtturm ersetzt wurde. Es handelt sich hierbei um eine achteckige, 15 Meter hohe Stahlkonstruktion mit einem außen umlaufenden Balkon. Der Leuchtturm ist grün mit weißem Band. Die Feuerhöhe beträgt 15 Meter. Beide – Molenfeuer und Leuchtturm – sind Baudenkmäler. Der Leuchtturm ist im Stadtwappen wiederzuerkennen, das Ostmolenfeuer war zu DDR-Zeiten ein Briefmarkenmotiv.
Von der Aussichtsplattform des Leuchtturms hat man eine atemberaubende Aussicht und kann sich frischen Ostseewind um die Nase blasen lassen.
Fotos auf der Seite Leuchtturm Sassnitz, Ostmole und Molenfeuer:
Leuchtturm Sassnitz © Ricok | Dreamstime.com
Westmolenfeuer im Hafen Sassnitz ©