Inmitten des Dwasiedener Waldes befindet sich, auf einem einstigen Militärgelände der Volksmarine, oberhalb der Ostsee, südwestlich an den Sassnitzer Stadthafen angrenzend, die Schlossruine Dwasieden. Auf der Straße von Sassnitz nach Mukran zweigt dazu die Schlossallee zum einstigen Herrenhaus Schloss Dwasieden ab.
Vom Schloss im Neorenaissance-Stil bis zur Schlossruine Dwasieden
Wer nun einen Prachtbau erwartet, der wird enttäuscht: Vom einstigen, in den Jahren 1873 bis 1877 im italienischen Neorenaissance-Stil erbauten Schloss findet man nur noch Reste vor. Umgeben von etlichen Kasernen-Ruinen fristen sie ziemlich versteckt ein eher gruselig anmutendes Dasein.
Einst war Schloss Dwasieden ein zweigeschossiges, quadratisches Gebäude mit Säulengängen, zwei Aussichtstürmen sowie einer exquisiten Innenausstattung. Es bestand – einmalig in Norddeutschland – aus Sandstein, echtem Marmor und Granit. Der 102 Hektar große Park war ein Schmuckstück.
Ab 1935 wurde das Schloss für militärische Zwecke zweckentfremdet. Im Rahmen der Bodenreform in der sowjetischen Besatzungszone wurde es 1948 gesprengt. Mehrere Wiederaufbaupläne scheiterten.
Neben den Ruinen gilt es noch ein Hügelgrab im Dwasiedener Wald zu erkunden.
Foto auf der Seite Schlossruine Dwasieden:
Schlossruine Dwasieden © Konrad Kerker | Dreamstime.com